Das Tal der fränkischen Saale dominiert die Gegend rund um Hammelburg. Im Norden schließt sich die Rhön an, im Westen fällt das Gelände allmählich in die Niederungen des Maintals ab. Hammelburg liegt an der Zugstrecke Gemünden-Bad Kissingen, an der Autobahn A7 (Fulda-Würzburg) sowie an den Bundesstraßen 27 und 287.
Hammelburg wird erstmals am 18. April 716 als "Hamulo Castellum" urkundlich genannt. Das sich zu dieser Zeit in herzoglichem Besitz befindliche Castell lag äußerst verkehrsgünstig am Schnittpunkt ostwestlicher und nordsüdlicher Handels- und Verkehrswege. Als fränkischen Besitz schenkte im Jahre 777 Karl der Große Hammelburg mit seiner gesamten Gemarkung der Stiftung des hl. Bonifatius. Die Martinskirche Hammelburg war schon 741 von Karlmann dem Bistum Würzburg überlassen worden. Kirchlich gesehen gehörte Hammelburg nun zum Bistum Würzburg und besitzrechtlich zum Kloster Fulda.
Hammelburg war wegen seiner Lage an einer Furt der Fränkischen Saale von strategischer Bedeutung. So entstand unmittelbar über dem Saaleufer ein fränkischer Königshof. Im 12. Jh. erbaute Fulda
auf der gegenüberliegenden linkssaaligen Höhe zum Schutz Hammelburgs die Burg Saaleck, die besonders zur Kontrolle der von den Hennebergern errichteten Trimburg diente. 1234 gelang es Würzburg,
den Hennebergern die Trimburg zu entwinden. Fulda beantwortete dieses Näherrücken des alten Gegners mit der Befestigung Hammelburgs und dem stärkeren Ausbau von Saaleck. Als im Jahr 1303 von
König Albrecht die Stadtrechte an Hammelburg verliehen wurden, präsentierte sich der Ort als die türmereichste südlichste Festung Fuldas. Die alte Befestigungsanlage, die mit Mauern und Gräben
die Stadt umschloß, hatte 3 Tortürme (Weiher-, Ober- und Niederturm) und 11 Wehrtürme. Aus dieser Zeit sind noch der Hüter-, Mönchs- und Baderturm, ein Teil der südlichen Stadtmauer und der
Schloßweiher erhalten.
Die Hammelburger Bürger hatten durch Eigeninitiative 1302 mit dem Bau einer Kirche begonnen. Diese Marienkirche am Viehmarkt wurde Symbol bürgerlicher Eigenständigkeit. Den Bau der Pfarrkirche
St. Johannes im alten Burgbezirk überließen die Hammelburger den Landesherren. Die Marienkirche fiel der Feuersbrunst von 1854 zum Opfer, die auch weite Teile der Stadt vernichtet hat. Die
1389/1461 erbaute gotische Pfarrkirche gehört heute zu den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Trotz der fürsorglichen Betreuung von Fulda und Würzburg wechselte Hammelburg sehr früh zur lutherischen Lehre und war erst 1604 durch Androhung der Ausweisung aller Protestanten zum kath. Glauben zurückgekehrt.
120 Hammelburger Familien mußten in diesem Jahr ihre Heimatstadt verlassen. Durch die wenige Jahre später wütende Seuche verlor die Stadt abermals eine große Zahl ihrer Bürger. Von den Verlusten
dieser Jahre konnte sich die Stadt erst im 18. Jh. erholen.
Von der Blütezeit des 16. Jh. zeugt noch der 1524/26 von dem Architekten Johannes Schoner begonnene Rathausneubau im Renaissancestil (1529 konnte die erste Ratssitzung darin gehalten werden).
Hiervon sind nur noch der seitliche Treppenturm und der Rathauskeller übrig. Das jetzige, nach dem Stadtbrand im neugotischen Stil errichtete, Rathausgebäude wurde am 7.12.1859 bezogen. Der
Renaissance-Marktbrunnen, der 1541 vollendet wurde, ist ebenfalls ein Werk des Ratsbaumeisters Schoner.
Bis zum Jahre 1803 gehörte Hammelburg zu Fulda. Es kam im Zuge der Säkularisation bis 1806 an Oranien-Naussau. Unter Napoleons Schwager, General Murat, war die Stadt von 1806-1810 unter französischer Verwaltung. 1810 wurde Hammelburg dem neuen Großherzogtum Frankfurt zugeordnet. Nach kurzer österreichischer Zugehörigkeit hat man die Stadt 1816 in den neuen Staat Bayern eingegliedert.
In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerungszahl der Stadt durch Heimatvertriebene und Flüchtlinge und ab 1956 durch die Bundeswehrorganisation beträchtlich an. Auch die
Randgemeinden konnten in jenen Jahren einen großen Bevölkerungszuwachs verbuchen. Die kommunale Neugliederung ließ die Einwohnerzahl Hammelburgs erneut ansteigen. Die ehemaligen Gemeinden
Westheim, Pfaffenhausen, Untererthal, Obererthal, Feuerthal, Diebach, Morlesau, Obereschenbach mit Untereschenbach und Gauaschach haben sich der Stadt Hammelburg angegliedert, die somit ca.
12.500 Einwohner zählt.
Die von der Autobahn äußerst günstig zu erreichende urkundlich älteste fränkische Weinstadt ist reich an Attraktionen. Zahlreiche und zum Teil sehr gut erhaltene Baudenkmäler, gemütliche
Restaurants, Gasthäu-ser und Hotels, das Sportzentrum mit Frei- und Hallenbad, Tennishalle und -plätze, Großsporthalle, Fußball- und Leichtathletikstadion, der Sonderlandeplatz für Motor- und
Segelflug, Erholungsanlagen und gute Wandermöglichkeiten in der abwechslungsreichen Landschaft von Südrhön und Saaletal laden zum Verweil ein. Die Nähe zur Autobahn A7 und der dort ausgewiesene
Gewerbepark machen Hammelburg auch als Wirtschaftsstandort interessant.
Mehr Informationen:
Mehr über den Standort Hammelburg: www.hammelburg.de
Hammelburg auf Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Hammelburg
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