OBERVIECHTACH - Standort seit 2003 bis zur Außerdienststellung

Wappen von Oberviechtach

Im Oberpfälzer Wald, nahe an der Grenze zu Tschechien gelegen, ist der staatlich anerkannte Erholungsort Oberviechtach der ideale Ferienort für den beschaulichen Urlaub. Oberviechtach ist ein liebenswerter Flecken mit einer 1000jährigen Geschichte in einer herrlichen Landschaft, die zum Verweilen einlädt und auch Gelegenheit für das berufliche Weiterkommen bietet.

Historisches

Die Entwicklung Oberviechtachs in Jahreszahlen

Um 970:
Nach nicht beweisbaren Vermutungen soll Oberviechtach damals aus sieben Höfen bestanden haben, nämlich Ödgünzelsried, Ödkornhäusl, Schlüsselhof, Kehrbrunnen, Wutzlhof, Hahnau und Pregelgarten.
1130:
Möglicherweise erste urkundliche Erwähnung. Verschiedene Schreibweisen waren später nebeneinander üblich: Vietach, Viechtach, Vitahe oder Fichtag. Der Zusatz "Ober-" wurde erst in der Neuzeit zur Unterscheidung von Viechtach in Niederbayern verwendet.
Um 1150:
Bau der St.-Ägidius-Kirche in Hof; vermutlich die erste Kirche in Raum Oberviechtach.
1237:
Erste urkundliche Erwähnung eines Pfarrers; folglich muß auch schon eine Kirche existiert haben.
1270:
"Viechtach" gehört den Grafen Ortenburg-Murach auf Haus Murach.
1283:
Nach einem alten Salbuch zählt Viechtach 41 Hofstellen und einige hundert Einwohner.
1329:
Durch den Hausvertrag von Pavia ergeben sich wesentliche Besitzveränderungen: Viechtach gelangt an die Pfalzgrafen Ruprecht I. und II., Neffen Kaiser Ludwigs des Bayern. Die alten Gebiete des Nordgaus werden im Gegensatz zu der "Unteren Pfalz" die "Obere Pfalz" genannt.
Herolde und historische Gebäude aus Oberviechtach (Zeichnung)
Herolde und historische Gebäude aus Oberviechtach (Zeichnung)
05.05.1337:
Viechtach werden durch Privilegienbrief der Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I. Marktrechte - wie den Nabburgern und Neunburgern - verliehen. Das Selbstverwaltungsrecht tritt ein, Märkte dürfen abgehalten werden, der Ort ist zu befestigen (Mauern, Türme, Gräben). Der Ort hatte zu jener Zeit vier Bürgermeister; jeder durfte ein Vierteljahr regieren. Alljährlich zu Michaeli (29. September) wurde neu gewählt. Ferner wurde ein aus acht gewählten Männern bestehender "Innerer Rat" sowie ein "Äußerer Rat" bestellt; beide entsprachen heutigen Ausschüssen. Dem ersten Privilegienbrief vom 05.05.1337 folgen bis 1681 weitere 22 (sowie zwei Schenkungsurkunden), mit denen die Viechtacher sich vom jeweiligen Landesherrn im wesentlichen ihre Rechte neu bestätigen lassen.
14. Jh.:
Erstes Siegel: im Dreieckschild eine Fichte mit Früchten (Zapfen); bis heute als Wappen der Stadt fortgeführt (jedoch ohne Früchte).
1406:
Pfalzgraf Johann erläßt durch einen Privilegienbrief dem Ort auf die Dauer von 10 Jahren die Abführung von Steuern mit der Auflage, dieses Geld, und zusätzlich den gleichen Betrag aus eigenen Mitteln, für die noch nicht fertiggestellte Befestigung zu verwenden.
1422:
Hussiten zerstören und brandmarken den Ort.
1432:
Hussiten verwüsten Viechtach ein zweites Mal. Für den Wiederaufbau werden sechs Jahre lang abermals die Steuern erlassen.
1437:
Da der Wiederaufbau nicht in der vom Landesherrn gewünschten Schnelligkeit vonstatten geht, werden durch Pfalzgraf Otto (als Vormund des Pfalzgrafen Ludwig) für die Dauer der Vormundschaft weiterhin die Steuern erlassen. "Sie sollen damit für ihre Unterkunft und Ernährung selbst sorgen", heißt es wörtlich im Privilegienbrief vom 11.06.1437.
1477:
Aus dem Privilegienbrief vom "Samstag nach dem 2. Sonntag nach Ostern aus dem Jahre 1477" geht hervor, dass die Befestigung des Ortes wieder steht und diese durch Philipp, Pfalzgraf bei Rhein gewährleistet wird.
1544:
Mit dem 10. Privilegienbrief werden Viechtach durch Friedrich II. den Weisen die bisher gewährten Rechte und Gewährleistungen bestätigt.

Der vorstehende geschichtliche Abriss entstammt einem Stadtführer. Aber nicht nur das "Alte" wird darin aufgelistet, auch die jetzige Situation kommt nicht zu kurz!


Mehr Informationen:

Homepage von Oberviechtach: www.oberviechtach.de

Oberviechtach bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Oberviechtach

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